NORTASE®

Haben Sie Fragen zu NORTASE®? Hier finden Sie eine Auswahl an häufig gestellten Fragen und die dazugehörigen Antworten.

Die Menge der einzunehmenden Kapseln richtet sich nach der Schwere der Symptome, dem Fettgehalt der Mahlzeit sowie individuellen Faktoren und wird durch den Arzt festgelegt. Als Richtwert gilt: etwa 1 bis 3 Kapseln zu jeder Mahlzeit, auch zu den Zwischenmahlzeiten und milchhaltigen Getränken (z.B. Milchkaffee, Cappuccino…). Bei fortbestehenden Beschwerden ist eine individuelle Anpassung der Enzymmenge bis zur ausreichenden Verbesserung der Beschwerden bzw. Normalisierung des Stuhlgangs (festerer Stuhl, geringere Frequenz) anzuraten.

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NORTASE® ist ohne Verschreibung erhältlich. Bei einer Bauchspeicheldrüsenschwäche (exokrine Pankreasinsuffizienz), bei der NORTASE® angewendet wird, handelt es sich um eine dauerhafte Erkrankung die ärztlich diagnostiziert und überwacht werden sollte. Insofern sollten Sie, falls noch nicht geschehen, Ihre Beschwerden ärztlich untersuchen und überwachen lassen. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, müssen Sie das Medikament vorschriftsmäßig einnehmen. Lesen Sie die Gebrauchsinformationen vor der ersten Anwendung sorgfältig durch. Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder keine Besserung eintritt, fragen Sie Ihren Therapeuten. Auch wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, sollten Sie Ihren Therapeuten aufsuchen.

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Aufgrund der Säurestabilität und der bereits im Magen einsetzenden Wirkung sind die Pilzenzyme in Nortase sehr effektiv. Daher werden für eine erfolgreiche Behandlung weniger Enzymeinheiten (F.I.P.-Einheiten) benötigt als bei Medikamenten mit Enzymen aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen.

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NORTASE® enthält die hochaufgereinigten, vegetarischen Verdauungsenzyme aus den Reispilzkulturen (Rizoenzyme). Die NORTASE® Kapsel besteht aus Cellulose.

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Nachdem die Rizoenzyme ihre Arbeit im Magen und Darm verrichtet haben, werden sie wieder ausgeschieden und nicht ins Blut aufgenommen. Daher ist NORTASE® auch so gut verträglich.

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NORTASE® enthält die wichtigsten Enzyme, die wir zum Verdauen unserer Nahrung brauchen: Lipase zum Abbau von Fett, Protease zum Spalten von Eiweißen und Amylasen zum Abbau von Kohlenhydraten. Die Rizoenzyme in NORTASE® sind vollwertige Enzyme. Sie übernehmen die gleichen Aufgaben im Körper und können genau das leisten, was die menschlichen Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse auch können. Die von außen zugeführten Rizoenzyme können jedoch schon im Magen mit ihrer Arbeit beginnen. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse kommen normalerweise erst später, nämlich im Dünndarm mit dem Nahrungsbrei zusammen.

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Die Rizoenzyme können bereits im Magen mit ihrer Arbeit beginnen. NORTASE® wirkt von der ersten Dosis an. Es können jedoch ein bis drei Wochen vergehen, bis die Beschwerden abgeklungen sind. Wichtig ist, dass Sie sich genau an die Empfehlungen zur Einnahme halten: Die Kapseln sollen mit ausreichend Flüssigkeit unzerkaut zu den Mahlzeiten eingenommen werden, nicht davor und nicht danach. Am besten Sie verteilen die Einnahme der Kapseln über die Mahlzeit. Je kleiner die Portionen und je gründlicher Sie die Nahrung kauen, desto besser und schneller können die Enzyme in NORTASE® ihre Arbeit verrichten.

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Die Dauer der Einnahme von NORTASE® ist abhängig von der Schwere der Symptome und des Enzymmangels. In der Regel legt der Therapeuten den Behandlungszeitraum fest. Eine Beschränkung der Behandlungsdauer gibt es nicht.

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NORTASE® ist gut verträglich. Für die Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen keine Bedenken.

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Zunächst sollten Sie überprüfen, ob Sie NORTASE® auch vorschriftsmäßig angewendet haben. NORTASE® sollte während allen Mahlzeiten eingenommen werden, auch zu Zwischenmahlzeiten oder fetthaltigen Milchmixgetränken. Die Kapseln sollen mit ausreichend Flüssigkeit unzerkaut über die Mahlzeiten verteilt eingenommen werden, nicht davor und nicht danach. NORTASE® wirkt von der ersten Dosis an. Es kann jedoch auch bis zu drei Wochen dauern bevor sich eine eindeutige Besserung der Beschwerden einstellt. Eventuell benötigen Sie eine höhere Dosierung der Enzyme. Besprechen Sie dies in jedem Fall mit Ihrem Therapeuten, er wird Ihnen helfen die richtige Dosierung zu finden.

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Beim Zerkauen der Kapseln werden die Enzyme freigesetzt. Sie beginnen sofort zu arbeiten und zersetzen nicht nur die im Mund befindliche Nahrung sondern schädigen möglicherweise auch die Mundschleimhaut. Sie sollten die Kapseln daher unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (Tee, Wasser, Saft) einnehmen.

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Bestandteile aus Schweinen sind in NORTASE® nicht enthalten. Die Enzyme in NORTASE® werden aus Reispilzen, die Kapsel aus pflanzlicher Cellulose hergestellt.

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Ja, die Rizoenzyme in NORTASE® werden aus Reispilzen gewonnen, die Kapsel wird auf Basis pflanzlicher Cellulose produziert.

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Die Enzyme in NORTASE® sind ausschließlich pflanzlicher Herkunft, es sind keine Schweinebestandteile enthalten.

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Sie können NORTASE® rezeptfrei in Apotheken erhalten. Hinsichtlich einer möglichen Verordnungsfähigkeit fragen Sie bitte Ihre/n Arzt/Ärztin oder Therapeut:in 

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Viele Krankenkassen weisen auf Ihrer Homepage auf die rechtlichen Grundlagen zur Erstattung von Arzneimitteln wie Pankreasenzymen hin, die prinzipiell auch selbst bezahlt werden könnten.

Bestätigt eine vom Arzt veranlasste Stuhluntersuchung einen Verdauungsenzymmangel, muss dem Körper das zu zugeführt werden, was er selbst nicht mehr ausreichend bilden kann: Verdauungsenzyme in Enzympräparaten (Arzneimittel) bekommen Sie in Ihrer Apotheke. Ein Rezept erhalten Sie von Ihrem behandelnden Arzt. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt und Ihrer Krankenkasse, wenn Sie an einer exokrinen Pankreasinsuffizienz leiden.

Wichtig bei der Einnahme von NORTASE® ist, dass die Enzyme direkt zumEssen eingenommen werden, da sie nur dann die mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe spalten können. Sollten Sie dies zu einer Mahlzeit vergessen bzw. bei einem spontanen Essen außer Haus keine Enzymkapseln bei sich haben, ist eine nachträgliche Enzymeinnahme nicht hilfreich. 

So können Sie an die NORTASE®-Einnahme denken:

  • Medikamentenerinnerung im Handy einstellen
  • Individuelle Enzym-Dosis in einer Tablettenbox bereits morgens zurechtlegen
  • Enzyme für ungeplante Außer-Haus-Mahlzeiten stets mit sich führen (Hand- oder Jackentasche,)

Nein, eine Einnahme nach dem Essen ist nicht sinnvoll. Rizoenzyme können nur optimal wirken, wenn sie sich im Magen gut mit dem Speisebrei vermischen können. 

Für eine optimale NORASE® Wirksamkeit gilt: 

  • Kapseln unzerkaut mit etwas Flüssigkeit direkt zu allen Mahlzeiten und fetthaltigen Zwischenmahlzeiten (auch Latte Macchiato) einnehmen 
  • Nicht zu viel zu den Mahlzeiten trinken, nur so viel, wie zur Einnahme der Kapseln benötigt wird 
  • Verteilung der Enzymkapseln über die Mahlzeit hinweg 

Weitere Tipps und Infos zur einfachen Einnahme von NORTASE® haben wir hier für Sie zusammengestellt. 

Thema exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen zum Thema exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) oder Bauchspeicheldrüsenschwäche sowie deren Symptome.

Ist die Produktion von Verdauungsenzymen in der Bauchspeicheldrüse ganz oder teilweise gestört, spricht man von einem Pankreasenzymmangel oder einer Bauchspeicheldrüsenschwäche. Dieser Verdauungsenzymmangel wird in der Fachsprache auch exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) genannt. Als Folge der EPI wird die Nahrung nur ungenügend aufgespalten wodurch weniger Nahrungsbestandteile ins Blut aufgenommen werden können. Ein Gewichtsverlust, Mangel an Mikronährstoffen und Magen-Darm-Beschwerden sind mögliche Folgen.

Mehr zum Thema exokrine Pankreasinsuffizienz

Es gibt Personen, die häufiger von einer eingeschränkten Funktion der Bauchspeicheldrüse betroffen sind. Diese Risikogruppen sollten ihre Verdauungsbeschwerden genau beobachten und gegebenenfalls den Therapeuten um Hilfe bitten.
 

Ein erhöhtes Risiko für eine exokrine Pankreasinsuffizienz liegt vor bei 

  • Diabetes Typ1, Typ 2 und Typ 3c  (Warnsignal schlecht einzustellender Diabetes)
  • chronischer Pankreatitis
  • übermäßigem, kritischem Alkoholkonsum
  • Rauchern
  • Mukoviszidose
  • Zöliakie/Sprue
  • Gallensteinen
  • starkem Übergewicht/Fettleibigkeit
  • Personen über 50 Jahre

Mehr zur exokrinen Pankreasinsuffizienz

Neben den wiederkehrenden Durchfällen sind Bauchschmerzen und Blähungen sowohl beim Reizdarm als auch bei der EPI (exokrine Pankreasinsuffizienz) typisch. So machen sich aufgrund der fehlenden Verdauungsenzyme die Symptome bei der EPI meist in den ersten 30 Minuten nach einer Mahlzeit bemerkbar, beim Reizdarm dagegen treten sie in Stressphasen verstärkt auf und bessern sich in Erholungsphasen wie im Urlaub oder nachts. Für die Betroffenen lohnt sich auch ein Blick in die Toilette. Bei der EPI wird aufgrund des Verdauungsenzymmangels das Nahrungsfett unverdaut mit dem Stuhl ausgeschieden. Dieser sogenannte Fettstuhl (Pankreasstuhl, medizinisch Steatorrhoe) ist voluminös, schaumig und glänzend. Auch durch seinen stechend scharfen und fauligen Geruch unterscheidet er sich vom Durchfall beim Reizdarm. Schwimmt der Stuhl im Toilettenwasser oder bleibt er in der Schüssel kleben, ist ein weiterer Hinweis auf die EPI gegeben. Ihr Therapeut kann eine EPI über einen Test der Pankreas-Elastase 1 feststellen, während beim Reizdarm eine ausführliche Ausschlussdiagnose durch den Therapeuten erfolgen sollte.

Machen Sie den EPI-Selbsttest

Viele Beschwerden, die für eine eingeschränkte Funktion der Bauchspeicheldrüse sprechen, lassen oft auch an andere Grunderkrankungen denken. Dies gilt vor allem für Bauchschmerzen, Durchfälle und Blähungen. Treten die Bauchschmerzen jedoch im Gürtelbereich auf und haben die Durchfälle eine fettige Beschaffenheit, spricht dies eher für eine EPI als z.B. für ein Reizdarmsyndrom oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Langfristig macht sich eine exokrine Pankreasinsuffizienz auch häufig durch Abgeschlagenheit und Müdigkeit, Gewichtsverlust und Mangelernährung bemerkbar. Typisch für eine Bauchspeicheldrüsenschwäche ist zudem, dass die Verdauungsbeschwerden kurz nach dem Essen auftreten. Wichtig: Beschreiben Sie Ihrem Therapeuten/Ihrer Therapeutin die genaue Art und den Zeitpunkt des Auftretens der Verdauungsprobleme, vor allem die EPI-typischen Durchfälle und die Beschwerden kurz nach den Mahlzeiten.

Werden von der Bauchspeicheldrüse zu wenig Enzyme (Lipasen) zur Aufspaltung der Fette gebildet, passieren Nahrungsfette den Verdauungstrakt und werden unverdaut ausgeschieden. Dieses für eine exokrine Pankreasinsuffizienz typische Symptom nennt sich Fettstuhl (Steatorrhoe) -  Hinweis: mit Klick auf diesen Link öffnen Sie ein Foto, das menschlichen Stuhl zeigt -  Oft können Betroffene die Durchfälle nicht mehr gut einhalten – Situationen, in denen nicht sicher ist, ob schnell eine Toilette erreicht werden kann, werden vermieden. Dann ist der Leidensdruck besonders hoch, weil schon der Gang in den Supermarkt oder das Essen außer Haus zum Problem wird. Die für die EPI typischen Fettstühle treten allerdings erst dann auf, wenn die Bauchspeicheldrüse zu ca. 90 % nicht mehr richtig funktioniert. Unspezifische Anzeichen wie Blähungen und Bauchschmerzen nach dem Essen machen sich schon bemerkbar, wenn die Bauchspeicheldrüse zu 50 % eingeschränkt ist. 

Woran erkennt man einen Fettstuhl?

Ein Fettstuhl-  Hinweis: mit Klick auf diesen Link öffnen Sie ein Foto, das menschlichen Stuhl zeigt - unterscheidet sich in Aussehen, Beschaffenheit und Geruch von Durchfall, der z.B. in Folge von Infektionen auftritt. Ein Fettstuhl ist in der Regel hell, meist lehmfarben bis gelblich und weist eine glänzende Oberfläche auf. Aufgrund der öligen Beschaffenheit ist meist ein Fettfilm in der Toilette sichtbar. Von Betroffenen wird beschrieben, dass meist Schmieren in der Toilettenschüssel typisch sind, die den Einsatz einer Toilettenbürste nötig machen und viel Toilettenpapier erfordern. Die Konsistenz lässt sich daran erkennen, dass der Stuhl schaumig und sehr weich ist, große Mengen ausgeschieden werden und die Darmentleerung explosionsartig erfolgt. Zurück bleibt ein unangenehmer und stechender Geruch, der säuerlich und sehr durchdringend ist. 

Normalerweise werden nach dem Essen genügend Verdauungsenzyme in den Dünndarm abgegeben. Diese zerkleinern die Nährstoffe soweit, dass diese vom Körper aufgenommen und verwertet werden können. In tiefere Darmregionen gelangen dann nur noch nicht verwertbare Nahrungsbestandteile (Ballaststoffe). Oft hilft dann Bewegung, damit die Gase abgehen. Bei einer Bauchspeicheldrüsenschwäche haben die Betroffenen die Blähungen jedoch oft nicht mehr im Griff und trauen sich nicht mehr in Gesellschaft, weil die Angst vor Blähungen zu groß ist. Dies liegt vor allem daran, dass bei einer EPI aufgrund des Verdauungsenzymmangels nicht mehr nur Ballaststoffe, sondern auch andere unvollständig verdaute Nahrung, tiefere Darmabschnitten erreichen und dort durch Fäulnisbakterien zersetzt werden. Die dabei entstehenden Gase dehnen Darm und Bauch und verursachen Blähungen, Schmerzen und Völlegefühl, meist direkt nach dem Essen. 

Viele EPI Pateinten, die noch keine Enzyme zum Essen einnehmen, haben das Gefühl, dass die Symptome nach fettreichen Mahlzeiten besonders ausgeprägt sind und meiden daher fettige Lebensmittel.  Wer jedoch Käse, Öl und Milchprodukte von seinem Speisezettel streicht, läuft auch Gefahr zu wenig Eiweiß oder essenzielle Fettsäuren aufzunehmen. Daher ist es bei einer exokrinen Pankreasinsuffizienz wichtig, nicht auf Fett zu verzichten, sondern die Verdauung durch eine Enzymeinnahme zu unterstützen – dann verschwinden auch bei fettigen Speisen nach und nach die Beschwerden. Jeder Betroffene sollte aber ganz individuell für sich beobachten, welche Nahrungsmittel ihm Probleme bereiten und notieren, was gut und was weniger gut vertragen wird. Dann kann eventuell auf stark blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte oder Kohl verzichtet werden, um die Symptome trotz Enzymeinnahme in den Griff zu bekommen. Alles in allem gilt jedoch, dass eine Enzymersatztherapie in der richtigen Dosierung dabei hilft, Symptome zu minimieren und eine Ernährung ohne größere Einschränkungen zu ermöglichen.

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein zentrales Verdauungsorgan. Sie produziert Bauchspeicheldrüsensaft, der wichtige Enzymezur Verdauung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydrate sowie auch Bicarbonat zur Neutralisation des sauren Speisebreis aus dem Magen enthält. Bei einer Bauchspeicheldrüsenschwäche (medizinisch: exokrine Pankreasinsuffizienz, EPI) wird vom Pankreas zu wenig oder sogar gar kein Verdauungssekret gebildet. Es kommt zu Verdauungsstörungen, vor allem nach fettigen Mahlzeiten, da nicht genügend Enzyme zur Aufspaltung von Fetten in den Dünndarm abgegeben werden. Typische Anzeichen für eine Bauchspeicheldrüsenschwäche sind Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen, die ca. 30 Minuten nach dem Essen auftreten. 

Was kann hinter meinen Verdauungsbeschwerden stecken? Machen Sie den „Selbsttest Bauchspeicheldrüsenschwäche“
Das Ergebnis ersetzt zwar nicht die Diagnose durch den Therapeuten, liefert Ihnen aber Anhaltspunkte über die mögliche Ursache Ihre Symptome.

Während Mediziner den Fachbegriff „exokrine Pankreasinsuffizienz“ verwenden, ist für Betroffene die Bezeichnung Bauchspeicheldrüsenschwäche geläufiger. Gemeint ist aber dasselbe: Ein Verdauungsenzymmangel, der Magen-Darm-Beschwerden verursacht und langfristig zu einem Nährstoffmangel führen kann.  

Man unterscheidet jedoch zwischen zwei Formen:„exokrine Pankreasinsuffizienz“ und „endokrine Pankreasinsuffizienz“, die jeweils unterschiedliche Ursachen haben. Bei der endokrinen Pankreasinsuffizienz werden von der Bauchspeicheldrüse zu wenig der Blutzucker regulierenden Hormone (Insulin und Glucagon) gebildet und ins Blut abgegeben, besser bekannt ist diese Störung der Bauchspeicheldrüse als Diabetes mellitus. Bei der exokrinen Pankreasinsuffizienz sind Erkrankungen wie bspw. Mukoviszidose oder nach einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) oftmals Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenunterfunktion.

Alle Infos zum Aufbau und Funktion der Bauchspeicheldrüse erfahren Sie in diesem Beitrag

Ein erhöhtes Risiko für eine exokrine Pankreasinsuffizienz haben Personen mit hohem Alkoholkonsum, Raucher oder solche mit bestimmten genetischen Faktoren. Eine exokrine Pankreasinsuffizienz entsteht häufig auch aufgrund bestimmter Vor- oder Co-Erkrankungen:

  • bei chronischen Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (medizinisch: Pankreatitis)
  • bei Mukoviszidose
  • bei Patienten mit Gallensteinen 
  • im Rahmen einer Diabetes-Erkrankungen
  • nach Operationen an der Bauchspeicheldrüse (z. B. bei Krebserkrankungen) oder Magen

Aber auch ältere Personen haben häufig eine Bauchspeicheldrüsenschwäche, da die Funktion im Laufe des Lebens abnimmt. 

Wollen Sie erfahren, ob die Bauchspeicheldrüse für Verdauungsbeschwerden in Frage kommt? Machen Sie den „Selbsttest Bauchspeicheldrüsenschwäche“
Das Ergebnis ersetzt zwar nicht die Diagnose durch den Therapeuten, liefert Ihnen aber Anhaltspunkte über die mögliche Ursache Ihre Symptome. 

Ja, viele Patienten mit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) entwickeln auch eine EPI. Während es bei einer akuten Pankreatitis rund ein Drittel sind, liegen die Zahlen bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung sogar noch höher: Bei der Hälfte der Patienten ist nach 15 Jahren eine exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) nachweisbar.

Weitere Informationen zu den Risiken für eine Pankreasinsuffizienz finden Sie in diesem Beitrag

Charakteristisch für eine EPI sind folgende wiederkehrende Beschwerden dem Essen: 

  • Blähungen
  • Abgang von Darmgasen
  • starke Oberbauchschmerzen
  • Völlegefühle
  • Häufiger Stuhlgang
  • explosionsartige Stuhlentleerung
  • Durchfälle, auch in Form von übelriechendem, hellem, voluminösen Fettstuhl

Um einzuschätzen, was hinter Ihren Verdauungsbeschwerden steckt, machen Sie den Selbsttest Bauchspeicheldrüsenschwäche
Das Ergebnis ersetzt zwar nicht die Diagnose durch den Therapeuten, liefert Ihnen aber Anhaltspunkte über die mögliche Ursache Ihre Symptome. 

Zunächst macht sich eine EPI durch Verdauungsprobleme wie Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen und Durchfälle, die etwa 30 Min nach dem Essen auftreten, bemerkbar. Diese Beschwerden können auch andere Ursachen wie Laktoseintoleranz oder einen Reizdarm haben. Ist ihr Durchfall hell, schaumig, voluminös, schmierig und riecht dieser sehr unangenehm und stechend, ist das ein wichtiger Hinweis auf eine mögliche Bauchspeicheldrüsenschwäche als Ursache der Beschwerden.

Langfristig kann eine EPI zu Gewichtsverlust und Mangelernährung führen. 

Weiterführende Informationen zu den Symptomen einer Bauchspeicheldrüsenschwäche haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengestellt.

Ja, Blähungen und Durchfall sind Symptome, die auf eine Bauchspeicheldrüsenschwäche hindeuten können. 

  • So entstehen Blähungen bei einer EPI:
    Fehlen Verdauungsenzyme aus der Bauchspeicheldrüse, gelangen unverdaute Nährstoffe in tiefe Darmregionen, wo vor allem Zucker und Eiweiße durch Bakterien unter Gasbildung zersetzt werden. 
  • So entstehen (fettige) Durchfälle bei einer EPI:
    Durchfälle entstehen, wenn - aufgrund hoher Mengen an unverdauten Kohlenhydraten -Flüssigkeit in das Darminnere einströmt.
    Durch zu wenig körpereigene fettspaltende Enzyme (Lipasen), werden Fette unverdaut mit dem Stuhl ausgeschieden (fettige Durchfälle, medizinisch: Steatorrhoe) 

Ob Ihr Durchfall ein typischer Fettstuhl ist können Sie im Selbsttest erfahren und das Ergebnis mit Ihrem Therapeuten besprechen. Wichtig: Da Durchfälle auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können, müssen sie immer abgeklärt werden. Sprechen Sie offen und ohne Scham über Ihre Beschwerden mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin.

Unser Lese-Tipp:Ein Betroffener berichtet über seine Beschwerden und vom Weg der Diagnose bis hin zur zielführenden Therapie für mehr Lebensqualität

Der sogenannte Fettstuhl (medizinisch: Steatorrhoe) ist ein typisches Symptom für eine Pankreasinsuffizienz. Fettstuhl können Sie so erkennen: 

  • Aussehen: hell, schaumig, schmierig, Ölfilm in der Toilette 
  • Geruch: stechend und unangenehm
  • Beschaffenheit: fettig, schwimmt im Toilettenwasser, klebrig, Toilettenbürste muss zum Einsatz kommen

Bilder von Fettstuhl (Hinweis: mit Klick auf diesen Link öffnen Sie ein PDF, das menschlichen Stuhl zeigt.)

Obwohl Durchfälle, Blähungen und Bauchschmerzen bei beiden Krankheitsbildern auftreten, gibt es Unterschiede.

Pankreasinsuffizienz

  • Verdauungsprobleme sind wiederkehrend, treten kurz nach dem Essen auf und sind auch in stressfreien Lebensphasen vorhanden
  • Besonders ausgeprägt sind die Symptome nach fettigen Mahlzeiten
  • Charakteristisch sind fettige Durchfälle 
  • Abklärung und Diagnose über eine Stuhlprobe (Pankreas Elastase-1) beim Arzt oder Heilpraktiker 

Reizdarmsyndrom:

  • Beschwerden treten unregelmäßig auf 
  • Durchfall und Verstopfung können sich abwechseln 
  • vor allem in Stress- und Konfliktsituationen sind die Symptome stark, im Urlaub werden die Beschwerden oft besser. Ein Laborwert im Blut oder Stuhl ist nicht möglich. Erst durch den Ausschluss aller anderen organischen Ursachen/Erkrankungen kann die Diagnose gestellt werden. 

Ausführliche Informationen wie man bei den Symptomen zwischen Reizdarm und Pankreasinsuffizienz unterscheiden kann, haben wir für Sie in diesem Beitrag zusammengestellt.

Da anhaltende Verdauungsprobleme die unterschiedlichsten Ursachen haben können, sollten Sie einen medizinischen Therapeuten aufsuchen. Hausarzt, Facharzt (Gastroenterologe, Diabetologe, Pädiater) oder Heilpraktiker können die Symptome abklären und passende Therapieoptionen bei einer exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI) bereitstellen. Ein Verdacht auf eine Pankreasinsuffizienz kann vom Therapeuten durch Laboruntersuchungen bestätigt werden. Für die richtige Diagnose ist es wichtig, die Symptome so genau wie möglich darzustellen. 

Tipp: Keine falsche Scham! Verschweigen Sie Ihre Symptome nicht und sprechen Sie Beschwerden und Symptome offen bei Ihrem Therapeuten an.

Übrigens:Wie effektiv die Behandlung nach einer bestätigten EPI-Diagnose sein kann, zeigt dieser Bericht eines Patienten 

Beim Verdacht auf eine EPI können zur Diagnose verschiedene Messwerte im Labor bestimmt werden, die auf einen Verdauungsenzymmangel der Bauchspeicheldrüse hindeuten. Wichtigster Laborwert ist Bestimmung der Pankreas-Elastase 1 mittels einer Stuhlprobe. Das Enzym wird von der Bauchspeicheldrüse gebildet, an den Darm abgegeben und über den Stuhl ausgeschieden. So kann ein Rückschluss über die Funktionsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse getroffen werden. In seltenen Fällen werden zum Nachweis der EPI auch Stuhlfettanalysen und Atemtests durchgeführt. 

Bereits bestehende Schäden an der Bauchspeicheldrüse können durch bildgebende Verfahren festgestellt werden.

Wie wird Pankreas-Elastase gemessen, um eine Pankreasinsuffizienz festzustellen?

Die Pankreas-Elastase wird mittels einer Stuhlprobe gemessen. Wer bereits mit seinem Therapeuten über eine mögliche Pankreasinsuffizienz gesprochen hat, kann zur ersten Einschätzung bequem von zu Hause einen Stuhltest zur Bestimmung der Pankreas-Elastase 1 im Stuhl durchführen. Wichtig hierbei ist aber, das Ergebnis mit dem Therapeuten zu besprechen, damit die passende Therapie erfolgen kann. 

Wie führt man eine Stuhlproben-Entnahme durch? Muss dies beim Arzt erfolgen?

Eine Stuhlproben-Entnahme kann bequem zu Hause durchgeführt werden. Hierfür wird Ihnen Arzt oder Heilpraktiker ein Stuhlproben-Set mitgeben. Darin ist ein verschließbares Stuhlröhrchen samt Spatel sowie ein sogenannter „Stuhlfänger“ für die Probengewinnung enthalten.

So führen Sie eine Stuhlentnahme für eine Laboruntersuchung zu Hause durch: 

  • Vorbereitung
    • Blase entleeren
    • Zum Auffangen des Stuhls wird der mitgelieferte Stuhlfänger, ein breiter Papierstreifen, rechts und links auf der WC-Brille kurz angeklebt. Der Stuhlfänger fängt – wie der Name schon sagt – den Stuhl auf. WICHTIG: der Stuhl darf auf keinen Fall mit der Toilette in Berührung kommen, da sonst die Probe verunreinigt ist. 
  • Stuhlentnahme:
    • Mit dem Spatel des sterilen Stuhlröhrchens an 5 – 8 verschiedenen Stellen des frischen Stuhls eine Probe (etwa Nuss-groß) entnehmen
    • Spatel mit Stuhlprobe mit dem Röhrchen fest verschrauben und ggf. beschriften (Name, Datum und Uhrzeit der Probenentnahme) und in einem Versandbeutel (meist im Stuhlproben-Set beigefügt) gut verpacken. 
    • Ggf. kann die Probe kurzzeitig im Kühlschrank gelagert werden 
  • Abgabe oder Versand innerhalb 24 Stunden zum Labor, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird.
    • Entweder direkte Abgabe am selben Tag beim behandelnden Arzt bzw. Therapeuten
    • Alternativ als Postversand (direkt an das Labor) mittels dafür speziellem Versandmaterial (Kennzeichnung „biologisches Material“) für direkten Posttransport

Liegt der vom Labor ermittelte Messwert der Pankreas-Elastase 1 unter dem Normbereich und können andere Ursachen wie Reizdarm, Laktoseintoleranz etc. ausgeschlossen werden, ist eine Pankreasinsuffizienz diagnostiziert. Der Arzt oder Heilpraktiker wird dann eine zielgerichtete Therapie in die Wege leiten. 

Die gesunde Bauchspeicheldrüse bildet alle Enzyme zur Verdauung der Hauptnährstoffe:

  • Amylasen zum Abbau der Kohlenhydrate / Zucker
  • Lipasen für die Fettverdauung
  • Proteasen zur Spaltung von Eiweißen

Bildet die Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme, müssen Enzymersatzpräparate wie in NORTASE® zu jeder Mahlzeit eingenommen werden. Die Kapsel löst sich im Magen auf und setzt das Enzympulver frei, die Enzyme können so die Aufgabe der fehlenden körpereigenen Verdauungshelfer übernehmen. 

Wie NORTASE® genau funktioniert, haben wir für Sie in diesem Video anschaulich zusammengestellt.

Wenn Betroffene, die ethisch oder religiös bedingt Enzympräparate mit Wirk- und Inhaltsstoffen von Schweinen sowie Gelatine ablehnen, ist NORTASE® mit vegetarischen Verdauungsenzymen aus Reispilzen das Mittel der Wahl. Für eine gute Verdauung bei einer Pankreasinsuffizienz müssen vegetarische Verdauungsenzyme zu jeder Mahlzeit eingenommen werden. Das gilt auch für die Fastenzeit: Nehmen Sie die Enzyme zu Ihren Mahlzeiten nach Sonnenuntergang bzw. vor Sonnenaufgang ein. Beim üppigen und fettreichen Festmahl zum Fastenbrechen sollte die Enzymmenge erhöht werden, sonst treten schmerzhafte und unangenehme Magen-Darm-Symptome auf.  

Weitere Informationen zu den vegetarischen Rizoenzymen können Sie in diesem Beitrag nachlesen

Einige Erkrankungen, die zu einer Pankreasinsuffizienz führen können, können genetisch bedingt sein. Dies gilt z. B. für Mukoviszidose, einer vererbbaren Stoffwechselerkrankung, aber auch bei einer genetisch bedingten Bauchspeicheldrüsenentzündung oder auch Bauchspeicheldrüsenkrebs. Dann ist die Pankreasinsuffizienz auch im weiteren Sinne „vererbbar“. Jedoch kann eine EPI auch ohne eine erbliche Vorbelastung entstehen, z. B. bei ungünstigem Lebenswandel mit Alkohol- und Nikotinkonsum oder mit fortgeschrittenem Lebensalter.

Weitere Informationen zu den Risiken für eine Pankreasinsuffizienz erhalten Sie in diesem Beitrag

Eine unbehandelte EPI kann sowohl zu einem Mangel an Nährstoffen wie Fetten, aber auch zu einem Vitamin- und Mineralstoffdefizit führen. Vor allem die fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K können nicht in ausreichendem Maße aufgenommen werden. Ein Mangel kann zu Osteoporose, Nachtblindheit oder Störungen in der Blutgerinnung führen. Die Enzymeinnahme zu jeder Mahlzeit hilft daher, die Aufnahme von Fetten aus der Nahrung – und damit auch der fettlöslichen Vitamine – zu verbessern. Bei einem ausgeprägten Vitaminmangel können außerdem Vitamine gezielt ersetzt werden. 

Welche weiteren Nähr- und Mineralstoffe bei einer unbehandelten EPI fehlen, haben wir in diesem Ratgeberartikel für Sie näher beschrieben

Nein, nicht jeder Diabetiker entwickelt automatisch auch eine EPI. Untersuchungen von Diabetes-Betroffenen zeigen jedoch, dass jeder 3. mit Diabetes Typ-1 und rund die Hälfte der Typ-2 Diabetiker auch zu wenig Verdauungsenzyme bilden. Bei Patienten mit Diabetes Typ 3c, also einen durch Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Mukoviszidose oder Operationen an der Bauchspeicheldrüse verursachten Diabetes mellitus, sind sogar 83% zusätzlich von einer EPI betroffen. Damit leiden etwa 2,7 Millionen Diabetiker in Deutschland zusätzlich an einer EPI.

Alles rund um die häufigsten Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenschwäche (EPI)erfahren Sie in diesem Beitrag

Mit einer Enzymtherapie können Sie ihrem Körper das geben, was er selbst nicht (ausreichend) bilden kann: Verdauungsenzyme. Diese werden entweder aus der Bauchspeicheldrüse des Schweins (Pankreatin) oder aus Reispilzen (vegetarische Rizoenzyme in NORTASE®) hergestellt. 

Rizoenzyme sind säurestabil und unterstützen damit die Verdauung bereits im Magen. Sie sind vorteilhaft insbesondere für alle, die den Verzehr von Schweinefleisch aus ethischen und / oder religiösen Gründen ablehnen. Rizoenzyme sind gut verträglich und auch für die langfristige Anwendung bei einer Pankreasinsuffizienz geeignet.

Weiterführende Informationen zur Behandlung der exokrinen Pankreasinsuffizienz mit Rizoenzymen haben wir in diesem Beitrag zusammengestellt

Außerdem ist eine angepasste Ernährung bei einer Pankreasinsuffizienz förderlich.
Wie man sich optimal bei einer exokrinen Pankreasinsuffizienz ernährt, haben wir in diesem Ratgeberbeitrag beschrieben

Vegetarische Rizoenzyme ersetzten die fehlenden körpereigenen Enzyme der Bauchspeicheldrüse und übernehmen deren Aufgabe bei der Verdauung. Rizoenzyme sind aufgrund ihrer einzigartigen, natürlichen Stabilität gegen Magensäure besonders früh im Magen wirksam und auch effektiv, wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig neutralisierendes Bicarbonat bildet. 

Zur naturheilkundlichen Unterstützung und Anregung der Bauchspeicheldrüse eignen sich zudem noch folgende Pflanzen (eine Auswahl): 

  • Wasserhyazinthe: wirkt entgiftend und fördert die Bildung von Verdauungssäften
  • Drachenbaum & Wegwarte: Fördert die Sekretion der Bauchspeicheldrüse
  • Urwaldbaum: bindet Giftstoffe für eine Erholung der Bauchspeicheldrüse

Diese naturheilkundlichen Mittel unterstützen ebenfalls die Verdauung: 

  • Kurkuma: unterstützt die Gallenbildung und den Gallenfluss
  • Cholin: trägt zur Normalisierung der Fettverdauung bei

Informationen zur Behandlung der exokrinen Pankreasinsuffizienz mit Rizoenzymen lesen Sie in diesem Beitrag

Nein, eine etablierte Pankreasinsuffizienz ist nicht heilbar. Die typischen Symptome der EPI treten in der Regel erst dann auf, wenn bereits 90 Prozent des Enzyme produzierenden Bauchspeicheldrüsengewebes geschädigt sind. Bereits geschädigtes Gewebe kann vom Körper nicht erneuert werden. 

Aber: Die Symptome einer EPI können durch Enzymeinnahme auf ein Minimum reduziert werden. 

Wichtig ist außerdem der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, um weitere Gewebeschädigung zu minimieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass sich die Bauchspeicheldrüse nach einer leichten Bauchspeicheldrüsenentzündung wieder erholt und anschließend noch genügend Enzyme für eine ordentliche Verdauung zur Verfügung gestellt werden können.  

Tipp:So können Sie selbst Ihre Lebensqualität bei einer Pankreasinsuffizienz mit der richtigen Ernährung verbessern. Viele weitere Informationen finden Sie auch in unserem Ratgeberbereich

Ja, mit einer gut eingestellten Therapie bei exokriner Pankreasinsuffizienz (EPI) kann man ein Leben ohne große Einschränkungen führen. Wichtig ist, Pankreasenzyme zu allen Mahlzeiten einzunehmen, da sonst ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen entstehen kann, der sich negativ auf den Gesundheitszustand auswirken kann. Die Lebenserwartung bleibt dann für EPI-Betroffene, die ansonsten Pankreas-gesund sind, unverändert. Liegt der Pankreasinsuffizienz eine Grunderkrankung wie bspw. eine chronische Pankreatitis zugrunde, kann die Lebenserwartung sinken, vor allem wenn ein ungünstiger Lebensstil mit erhöhtem Alkohol- oder Nikotinkonsum besteht. Denn Alkohol und Nikotin schädigen die Bauchspeicheldrüse. 

Da die Beschwerden einer EPI nach dem Verzehr von fetthaltigen Speisen am stärksten sind, werden Fette von vielen Betroffenen häufig gemieden. Wenn ausreichend Enzyme zu den Mahlzeiten eingenommen werden, sind jedoch alle Lebensmittel, auch fetthaltige, erlaubt, die gut vertragen werden. 

Auf folgendes sollte bei der Ernährung geachtet werden:

  • Mehrere kleine Mahlzeiten statt weniger großer Portionen 
  • Gemüse besser dünsten als roh verzehren
  • Blähende Lebensmittel (Linsen, Kohl, Zwiebel) meiden 
  • Eier, Quark, Soja, mageres Fleisch, Geflügel, Kalbsfleisch als Eiweißquelle 
  • Fett ist wichtig als Energiequelle und für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine - Nutzen Sie ungehärtetes Kokos- und Palmfett, Butter, kalt gepresste Öle
  • Bananen zum Ausgleich des Kaliumverlustes bei DurchfallWichtig ist außerdem: Alkoholabstinenz, da Alkohol die Bauchspeicheldrüse sehr stark belastet.

Wie Sie Beschwerden bei einer Pankreasinsuffizienz durch eine angepasste Ernährung vermeiden können, lesen Sie in diesem Ratgeberbeitrag

Tipp: Mit einem Enzymtagebuch können Sie Ihre persönliche Enzymdosis finden und gut verträgliche Mahlzeiten für sich zu erkennen.  Hier können Sie gratis unser Enzymtagebuch herunterladen

Einige Tipps zum besseren Umgang mit einer Pankreasinsuffizienz im Alltag sind:

  • Enzyme über die Mahlzeiten verteilt nach dem Sandwichprinzip (Biss-Kapsel-Biss-Kapsel-Biss) mit wenig Wasser einnehmen
  • Nicht auf Fett verzichten, lieber die Enzyme höher dosieren  
  • Enzyme für Unterwegs: ausreichende Kapselmenge an Enzymen sollte stets dabei sein. Dies ermöglicht spontanes Essen unterwegs.
  • Erinnerung zur Enzymeinnahme im Handy einstellen
  • Individuell gut verträgliche Lebensmittel bevorzugen / blähende meiden  eine Liste am Kühlschrank kann helfen 
  • Austausch mit anderen Betroffen in Selbsthilfegruppen / Foren

Ob eine Pankreasinsuffizienz eine Krebsentstehung begünstigen kann, ist unklar, denn laut Deutscher Krebsgesellschaft sind die Ursachen für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs bisher nicht eindeutig bekannt. Als Vorerkrankungen, die das Risiko erhöhen, werden allerdings Patienten nach Magenoperationen (3-7-fach erhöhtes Risiko) und Patienten mit erblich bedingter, chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung genannt. Ebenso scheint Diabetes mellitus sowie Behandlungsfolgen von früheren Tumoren im Bauchraum das Risiko zu erhöhen. 

Weitere bekannte Risikofaktoren für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs: 

  • Rauchen (3,5-fach erhöhtes Risiko)
  • Erhöhter Alkoholkonsum (2,5-fach erhöhtes Risiko)
  • genetische Faktoren 
  • Übergewicht
  • Ernährung  obst- und gemüsereiche Ernährung mit hohem Faser- und Vitamingehalt kann das Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms senken kann 

Bewiesen ist jedoch: Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs haben – vor allem nach operativer Teilentfernung der Bauchspeicheldrüse – ein erhöhtes Risiko, eine Pankreasinsuffizienz zu entwickeln.

Medikamenten-Nebenwirkungen, Zuckeraustauschstoffe und veränderte Stoffwechselprozesse sind häufige Erklärungen für Verdauungsprobleme bei Diabetikern. Jedoch liegt bei rund 2,7 Mio. der Diabetiker in Deutschlang zusätzlich ein Enzymmangel vor.

Für Verdauungsbeschwerden aufgrund einer Pankreasinsuffizienz bei Diabetes sprechen: 

  • Wiederkehrende Durchfälle, Blähungen und gürtelförmige Oberbauchschmerzen
  • Durchfall, der hell, fettig und voluminös ist und im Spülwasser schwimmt (Fettstuhl)
  • Darmsymptome/Verdauungsbeschwerden etwa 30 Minuten nach dem Essen
  • Starke Blutzuckerschwankungen und erhöhter Insulinbedarf
  • Hagere Statur bzw. schneller Gewichtsverlust

Bei einem oder mehrere dieser Symptome sollten Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker nach einem möglichen Enzymmangel der Bauchspeicheldrüse fragen und Ihre Verdauungsbeschwerden genau beschreiben.  

Lesen Sie auch den Erfahrungsbericht einer Diabetes-Patienten mit Verdauungsstörungen und wie ihr geholfen werden konnte. 

Betroffene einer Pankreasinsuffizienz sollten zu jeder Mahlzeit Verdauungsenzyme einnehmen, um starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels, ein hoher Insulinbedarf, Verdauungsprobleme und Mangelzuständezu vermeiden

Neben einer der Kohlenhydrat-angepassten Insulingabe und einer vollwertigen Ernährung sollten Diabetiker mit einer EPI auf folgendes achten: 

  • Gründlich kauen (30 x je Bissen, um die Vorverdauung durch den Speichel zu fördern)
  • nicht zu viele ballaststoffreiche Lebensmittel und Vollkornprodukte in Maßen verzehren
  • Zucker meiden
  • keine zu stark gewürzte, marinierte, blähende Speisen verzehren
  • Bei Gewichtsverlust: mehrere kleine, energiereiche Mahlzeiten (anreichern mit pflanzlichen Ölen) und Enzyme bei Bedarf erhöhen, kalorienhaltige Spezial-Trinknahrung als Zwischenmahlzeit 
  • Enge Abstimmung mit Diabetesberater

Bei Mukoviszidose bestehtgrundsätzlich ein erhöhter Energie- und Vitaminbedarf. Bis zu 50 % mehr Energie benötigen Betroffene beispielsweise durch den erhöhten Atemaufwand. Jedoch können 90 % der Betroffenen die Nahrungsenergie und fettlösliche Vitamine aufgrund der angeborenen Pankreasinsuffizienz nicht vollständig aufnehmen.

Wichtig für Mukoviszidose-Betroffene:

  • Ausreichend Enzyme einnehmen, um Nährstoffe optimal zu verwerten 
  • kalorienreiche Snacks, Anreicherung der Mahlzeiten mit pflanzlichen Ölen (z. B. Leinöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Walnussöl) und Speisefetten
  • hochkalorische Trinknahrung 
  • Vitamine ergänzen bei Mangel an Vitaminen A, D, E und K
  • ausreichendeCalcium Zufuhr z. B. mit Milchprodukten sowie Hülsenfrüchte, Getreide, Samen (Sesam), Nüsse (Mandeln, Haselnüsse) und blanchiertes Gemüse senkt Osteoporose-Risiko. Am besten in Kombination mit Vitamin D.
  • salzhaltige Speisen zum Ausgleich des Salzverlustes 

Weitere Informationen rund um die Bauchspeicheldrüse:

Hier sieht man gezeichnet wo die Bauchspeicheldrüse bei einer Frau liegt.

Selbsttest exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)

Leiden Sie an wiederkehrenden Verdauungsbeschwerden nach dem Essen? Machen Sie den EPI-Selbsttest!

Zum Selbsttest
Ein älteres Ehepaar sitzt auf einer Parkbank und genießt das fettige Essen trotz einer Bauchspeicheldrüsenschwäche (exokrine Pankreasinsuffizienz).

Ratgeber Verdauung

Allgemeine Informationen, Patientenstories, Ernährung. Hier finden Sie mehr.

Ratgeber EPI
Der hier blau eingefärbte Rhizopus (japanischer Reispils) enthält die Rizoenzyme die für Nortase wichtig sind.

Rizoenzyme

Rizoenzyme sind natürliche Verdauungsenzyme die vegetarisch sind.

Mehr zu den Rizoenzymen
Hier sieht man NORTASE®, das ist ein Enzympräparat, das bei einer Verdauungsschwäche infolge eines Mangels an Verdauungsenzymen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) eingesetzt wird.

NORTASE®

Ihr Arzneimittel mit Rizoenzymen bei Pankreasenzymmangel (EPI).

Alle Infos zu NORTASE®