Gelegentliche Magenschmerzen, Blähungen, Verstopfungen und Durchfälle können viele verschiedene Ursachen haben. Hierzu zählen unter anderem falsche Ernährungsgewohnheiten wie zu fettreiches Essen, zu große Portionen, hektische und unregelmäßige Mahlzeiten oder Hauptmahlzeiten am späten Abend. Aber auch vieles Sitzen, Bewegungsmangel, enge Kleidung sowie seelischer und körperlicher Stress können zu den genannten Symptomen führen. Durchfälle und Schmerzen können aber beispielsweise auch auf Nahrungsmittelunverträglichkeit, schwere Infekte, Nebenwirkungen von Medikamenten, exokrine Pankreasinsuffizienz oder andere Erkrankungen des Darms, des Magens oder der Leber hinweisen.
Wenn Ihre Eltern oder Großeltern bereits an einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse litten, kann es sein, dass diese auch bei Ihnen vorliegt. Männer haben generell ein höheres Risiko an einer EPI zu erkranken. Sollten Sie die Symptome mit einer einfachen Umstellung Ihrer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten nicht in den Griff bekommen oder die Beschwerden sogar an Stärke zunehmen oder häufiger auftreten, sollten Sie bei einem Therapeuten/In die Beschwerden abklären lassen. Nur er kann der Ursache auf den Grund gehen.
Hilfe bei exokriner Pankreasinsuffizienz
Wird eine exokrine Pankreasinsuffizienz festgestellt, können dem Körper die fehlenden Verdauungsenzyme, beispielsweise in Form von Kapseln, zugeführt werden. Dadurch kann in der Regel eine ausreichende Verdauung wiederhergestellt werden. Die Beschwerden werden geringer, der Ernährungszustand und das Körpergewicht normalisieren sich annähernd und Sie können sich weitgehend normal ernähren und ihren gewohnten Alltagsaktivitäten nachgehen.
Es gibt Medikamente mit Enzymen aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen (Pankreatin) oder aus Reispilzen (Rizoenzyme). Die vegetarischen Rizoenzyme sind von Natur aus sehr säurestabil. Sie wirken bereits im Magen wie auch im Dünndarm und sind daher sehr effektiv. Zudem können die Pilzenzyme auch dann wirken, wenn der Dünndarm krankheits- oder medikamentenbedingt übersäuert ist. Es müssen keine weiteren Medikamente zur Neutralisierung eingenommen werden. Richten Sie sich bei der Dosierung und Einnahme der Enzyme anfangs nach den Empfehlungen im Beipackzettel. Ihr Therapeut wird eventuelle Änderungen der Dosierung und die Dauer der Anwendung der Medikamente mit Ihnen besprechen.
Hinweis: Verdauungsbeschwerden sind kein Tabuthema!
Sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten/In offen über Ihre Verdauungsbeschwerden, so wie Sie es auch bei anderen Beschwerden tun würden. Jede Information kann nützlich sein, um den Ursachen Ihrer Beschwerden auf den Grund zu kommen. Zögern Sie nicht - es geht um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden!